Fortbildung mit Arne Mack: Kreative Moderation von Gruppen

 

Weiterbildungsprogramm bei Convensis

Das interne Weiterbildungsprogramm hat bei Convensis Tradition und wird ständig um neue Formate und Inhalte erweitert. Neben einem ausführlichen E-Learning-Programm, das vor allem in der Ausbildung von Trainees zum Einsatz kommt und von Convensis-COO Susanne Hencke initiiert wurde, finden regelmäßig Workshops und Seminare durch interne und externe Experten statt.

Dieses Weiterbildungsprogramm dient zur Bereicherung und um unter dem Motto des „Lifelong Learning“ dazu, immer wieder neue, kreative Denkansätze in Gang zu bringen.
Dieses Jahr war Arne Mack von ebene c digital für zwei Tage virtuell bei uns zu Gast. Das Thema: Kreative Moderation von Gruppen und die Grundlagen für eine sichere Workshopführung. Dazu gehören: eine umfassende Vor- und Nachbereitung sowie Methoden, die kreatives Arbeiten in Gruppen ermöglichen. Vor allem in Zeiten von allgegenwärtigen digitalen Arbeitsmeetings, sind gerade digitale Tools gefragt, die einen kreativen Prozess in Gang setzen.
Da Online-Meetings oft kürzer gehalten werden als ihre realen Vertreter, hält sich hartnäckig die Annahme, dass digital nicht kreativ gearbeitet werden kann – das Gegenteil ist allerdings der Fall, wie uns während der Fortbildung bewusst wurde.  Arne Mack vertritt die Meinung: Digital kann man sehr gut zusammenarbeiten, denn es fördert ein konzentrierteres und dadurch effizienteres Arbeiten.

4 Learnings, die wir aus der kurzweiligen und aktiven Fortbildung mitnehmen

  • 1. Wozu? – die richtige Frage stellen

    Fragen können, wenn sie richtiggestellt werden, in Meetings als Aktionsinstrument genutzt werden. Zumal mit der richtigen Fragestellung schon die halbe Arbeit getan ist. Am besten werden die Zielgruppe und das Ziel in die Fragestellung integriert, und sich zu Beginn gemeinsam auf eine Zielsetzung geeinigt. Grundsätzlich ist eine gute Mischung aus geschlossenen und offenen Fragen wichtig. Geschlossene Fragen, die mit einem Ja oder Nein beantwortet werden können, sind effiziente Mittel, um alle Teilnehmer:innen miteinzubeziehen und trotzdem den Verlauf eines Workshops fortzuführen.

  • 2. Kommunizieren – Teilen und Herrschen

    Unter dem Motto „Teilen und Herrschen“ mussder oder die Moderierende die Kommunikation im Meeting leiten. Das heißt: die Kommunikation zu führen, Pausen auch mal aushalten können oder schwierige Fragen unbeantwortet lassen.
    Dabei ist es wichtig, alle Teilnehmer:innen in den kreativen Prozess zu integrieren, dies kann durch gezieltes Aufrufen der Beteiligten geschehen. Auch die Einteilung in unterschiedliche, gut durchmischte Gruppen, mit variierenden Größen macht durchaus Sinn. In Gruppenarbeiten kann so der Kampfgeist geweckt werden.
    Als Moderator:in ist eine der großen Aufgaben die Kommunikation in der Gruppe weiterzuführen. Ein großes No-Go ist das Wörtchen „aber“, denn es ist ein wahrer Kommunikationskiller. Das Wort lässt jeden Satz sofort negativer wirken als er gemeint war. Tipp: Stattdessen weichere Wörter wie „gleichzeitig“, „jedoch“ oder „vielmehr“ verwenden.

  • 3. Erweitern und verdichten

    Für einen idealen kreativen Austausch sind besonders Methoden wie das Brainstorming gefragt, in denen in kurzer Zeit viele Ideen gesammelt werden.
    Bei der berühmten Brainstorming Methode werden in sehr kurzer Zeit alle Ideen gesammelt, die zu einem Thema einfallen. Hier dürfen keine Grenzen gesetzt werden. Je verrückter, desto besser!

    Im Anschluss werden die Ergebnisse verdichtet. Ein Arbeitsmeeting gilt erst dann als erfolgreich, wenn es am Ende auch Ergebnisse liefert. Aus der Vielzahl an Ideen gilt es nun, einige gute und realisierbare Ideen herauszuarbeiten, damit am Ende konkrete Ergebnisse stehen.
    Weitere geeignete Methoden sind:

    • Bildinput: Zufällig ausgewählte Bilder dienen als Impuls über das Thema hinaus zu denken. Am besten funktionieren Bilder, die eine positive Assoziationen erzeugen; zum Beispiel Bilder von Tierbabys.
    • Perspektivenwechsel: Funktioniert gut mit Bildern von Prominenten. Jeder Teilnehmer versetzt sich in eine ausgewählte prominente Persönlichkeit und fragt sich „Was würde … tun?“. So wird ein Perspektivwechsel geschaffen und der eigene Horizont erweitert.
    • Favorisieren: Eine Methode um die Ideen zu verdichten ist das „Demokratische Bepunkten“: alle Ideen werden präsentiert und alle Teilnehmer:innen können einen Favoriten wählen. Die Ideen mit den meisten Punkten werden in die Top-Liste aufgenommen

    Alle Schritte sollten dabei sorgfältig dokumentiert werden. So kann man immer wieder zurück in den Prozess und gegeben falls an einem neuen Punkt weiterarbeiten.

  • 4. Gute Vorbereitung und Nachbereitung

    Ein ausgeklügeltes und penibel ausgearbeitetes Timing ist die Grundlage für effizientes Arbeiten in der Gruppe. Das bedeutet, dass man idealerweise in kurzer Zeit gute Ergebnisse bekommt. Oft sind eher knapp bemessene Zeiten für die einzelnen Kreativsessions nützlich – die zeitliche Begrenzung kann als Motivationsfaktor dienen.
    Ein gutes Meeting muss nicht nur gut vorbereitet werden, sondern auch die Nachbereitung gehört dazu. Am besten nutzt man die Euphorie aus dem Meeting und sendet den Teilnehmer:innen im Laufe des gleichen Tages eine erste Bilanz aus dem Workshop.