
1. Raus aus der Sender-Perspektive, rein in die Zielgruppen-Sicht
Bevor es um die Sprache selbst geht, steht die Relevanz des Inhalts im Mittelpunkt. Hat die Botschaft überhaupt einen Nachrichtenwert? Klassische Pressearbeit orientiert sich am Journalismus, weshalb man stets die Perspektive des Empfängers einnehmen sollte. Die entscheidenden Fragen, aus sich des Journalisten, sollte lauten:
– Warum sollte ich das lesen?
– Warum ist das für mich wichtig?
– Welche Relevanz hat diese Neuigkeit?
Die Kunst liegt darin, sich von der eigenen Sichtweise zu lösen und die Inhalte so aufzubereiten, dass sie für die Zielgruppe bedeutsam sind.
2. Die Macht der richtigen Wortwahl
Ein guter Text transportiert nicht nur relevante Inhalte, sondern sorgt mit einer durchdachten Wortwahl auch dafür, dass die gewünschte Wirkung erzielt wird: Deshalb wird beispielsweise im Sprachduktus der Umweltaktivisten der Klimawandel zur Klimakrise, und ein Erziehungsgehalt wird je nach Standpunkt zum Familiengeld erhoben oder als Herdprämie abgewertet. Durch die Art und Weise, wie Informationen subjektiv kategorisiert werden (Framing), können Bedeutungen und Botschaften verändert und Meinungen beeinflusst werden. Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld darüber nachzudenken, wie wir Sachverhalte versprachlichen.
Für die PR-Arbeit heißt das konkret:
– Wörter vermeiden, die negative Assoziationen hervorrufen oder Missverständnisse erzeugen.
– Übertriebenes Framing unterlassen, um nicht als unseriös wahrgenommen zu werden.
3. Durch Verständlichkeit die Leselust steigern
Verständlichkeit ist kein Selbstzweck – sie entscheidet darüber, ob Inhalte leicht erfassbar sind und in Erinnerung bleiben. Je verständlicher ein Text ist, desto mehr Vergnügen bereitet auch das Lesen.
Faktoren, die zur Verständlichkeit beitragen, sind unter anderem:
– Kurze, prägnante Sätze (idealerweise 10 bis 15 Wörter)
– Klare Satzstruktur, sodass die Aussage im Moment des Lesens verstanden wird
– Verzicht auf unnötige Fachbegriffe und Passivkonstruktionen
Grundsätzlich sollte sich der Grad der Lesbarkeit an den kognitiven Fähigkeiten und Ansprüchen des Publikums ausrichten. Einen Text von Nachrichtenagenturen sollten möglichst viele Menschen verstehen, wohingegen ein wissenschaftlicher Text höhere sprachliche und inhaltliche Anforderungen stellt und in erster Linie an ein Fachpublikum gerichtet ist.
4. Das Kopfkino einschalten
Sachliches Schreiben allein reicht oft nicht aus, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Metaphern und Vergleiche verleihen Texten Originalität und helfen, komplexe Zusammenhänge und abstrakte Inhalte anschaulich und unterhaltsam zu erklären.
Wenn wir nicht nur sachlich, sondern auch bildhaft schreiben, aktivieren wir die Vorstellungskraft der Leserinnen und Leser und die Botschaft bleibt länger im Gedächtnis. Gerade aus der Balance zwischen anschaulich beschreibender Sprache und prägnanter Kürze entsteht die Dynamik des Textes.
4. Das Kopfkino einschalten
Sachliches Schreiben allein reicht oft nicht aus, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Metaphern und Vergleiche verleihen Texten Originalität und helfen, komplexe Zusammenhänge und abstrakte Inhalte anschaulich und unterhaltsam zu erklären.
Wenn wir nicht nur sachlich, sondern auch bildhaft schreiben, aktivieren wir die Vorstellungskraft der Leserinnen und Leser und die Botschaft bleibt länger im Gedächtnis. Gerade aus der Balance zwischen anschaulich beschreibender Sprache und prägnanter Kürze entsteht die Dynamik des Textes.
5. Der Ton macht die Persönlichkeit
Gute Pressearbeit gibt Marken ein Gesicht und verlieht ihnen ein unverwechselbares Profil. Aber wie kann sich eine Marke sprachlich von der Konkurrenz abheben? Indem sie eine eigene Art zu kommunizieren entwickelt – und eine Tonalität findet, die zu ihrem einzigartigen Charakter passt und ihre Werte glaubhaft vermittelt. Passt der Ton zur Markenpersönlichkeit, entsteht Vertrauen. Wenn nicht, wirkt alles unauthentisch.
Die Markensprache …
– hilft, die Markenpersönlichkeit in der Öffentlichkeit zu formen.
– beeinflusst direkt, wie die Marke wahrgenommen wird.
– sorgt für Konsistenz in der Kommunikation.
– schafft eine engere Verbindung zwischen Marke und Zielgruppe.
Ob entspannt und humorvoll, seriös und vertrauensvoll oder innovativ und zukunftsorientiert: Der Sound der Marke kann viele Tonarten haben. Und es gilt die Töne zu treffen, die zu ihr passen.
Fazit:
Wer die Perspektive der Zielgruppe einnimmt, eine bewusste Wortwahl nutzt, verständlich schreibt und mit bildhafter Sprache Emotionen weckt, schafft Texte, die nicht nur informieren, sondern auch überzeugen. Eine authentische Markensprache trägt dazu bei, das Vertrauen der Leserinnen und Leser und damit auch ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Denn entscheidend ist am Ende nicht nur, was gesagt wird, sondern vor allem, wie es gesagt wird. Nur so kann Kommunikation zu einem strategischen Erfolgsfaktor werden.